Ehemaligentreffen der Schönstattmädchenjugend/MJF
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ (M. Buber)
Ehemaligentreffen der Schönstattmädchenjugend/MJF der Diözese Speyer
„Schön, dich wieder zu sehen!“ „Wie geht es dir?“ „Kannst du dich noch an mich erinnern?“ Wie in einem Bienenschwarm schwirren Stimmen durcheinander. Fröhliches Rufen, herzliche Umarmungen und ein Aufleuchten in den Augen: “Du bist doch ... “
Der Einladung zum Ehemaligentreffen der Schönstattmädchenjugend/MJF der Diözese Speyer am 14.Oktober 2023 waren 45 „Ehemalige“ gefolgt. 90 „Ehemalige“ wurden von Schwester Ilga (Liebfrauenhöhe), Ilse Keßler (München) und Pia Schulze (Ottersheim) eingeladen. So kam eine bunte Frauen-Runde in offener und angenehmer Atmosphäre im Schönstattzentrum Marienpfalz zusammen.
Bei der Begrüßung zitierte Pia Schulze den jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber, welcher postuliert: „Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, was sich im Laufe des Nachmittags aufs Trefflichste bewahrheiten sollte.
Eine ganz besondere Freude war für alle die Anwesenheit der früheren Jugendschwester, Sr. M. Mechtlinde, die, 87 jährig, zusammen mit drei Pfälzer Mitschwestern den Weg von Schönstatt in die Marienpfalz nicht gescheut hat.
Bei leckerem mitgebrachtem Kuchen, Brezeln und Herzhaftem wurde geplaudert, Erinnerungen wurden ausgetauscht, Anekdoten aus der Jugendzeit erzählt und im persönlichen Austausch wurde das gegenseitige Interesse in Bezug auf die heutige Lebenssituation ganz konkret.
Schwester Ilga kündigte für 16:00 den Besuch einer Mädchengruppe aus der MJF Speyer an, die an diesem Wochenende zusammen mit ihrer Jugendschwester Kerstin, ihren Gemeinschaftstag in der Marienpfalz hatten. In einer Technik-affinen Präsentation ließen sie teil haben an heutiger Gruppen- und Gemeinschaftsarbeit. Beim “Schmettern“ des Kanons „Laudato si“ klangen die Pfälzer / Pälzer Schönstattmädchenjugend-Generationen kräftig zusammen.
Ilse Keßler lud zu einer Austauschrunde ein. „Was war mir in meiner Jugendzeit bei Schönstatt wichtig? Welche Erlebnisse, Anregungen und Werte haben mich damals geprägt? Was hat heute noch Bestand?“, dies regte zum Nachdenken an. Berührende Statements zeigten Vielfalt und Tiefe des Erlebten und der Erfahrungen, die bis ins Erwachsenenalter, gerade auch in Herausforderungen wie Prüfungen, beruflich und familiär schwierigen und schmerzlichen Situationen immer noch begleiten.
Berichtete Schwester Mechtlinde von den verborgenen Wegen, wie es zu einem Gründersegen für das MTA-Bild der Marienpfalz kam, so wurde auch die „Hosenfrage“ eingebracht, die heutzutage gar nicht mehr erfasst wird in der Bedeutung, die sie in der Schönstattmädchenjugend einmal hatte.
Symbole der Pfälzer Schönstattmädchenjugend lagen auf Tischen. Dabei das Marienbild, das mit der „Brücken-Krone“ und Lilien geschmückt ist. Die Brücke, unser Diözesanideal „Aus dem Dunkel der Zeit, Brücke ins Licht“ – Dynamik und Spannung sind darin enthalten. Spannungen gibt es - in Gesellschaft, Politik, Kirche – bis hin zu Kriegen. Auch zwischen den Generationen dieses Treffens. Wenn auch nur leise und eher im Austausch von „Du zu Du“ wahrnehmbar. Und auch dies eine Anregung zu einem nächsten Ehemaligentreffen nicht erst in 12 Jahren, sondern in etwa 3 Jahren. Eine Annäherung zwischen den Generationen von Mädchen und Frauen der Pfälzer Schönstattmädchenjugend kann Spannungen sichtbar werden lassen und wird und muss diese nicht in Wohlgefallen auflösen.
Ein Besuch im Heiligtum der Freude, beim Danken für die gemeinsame frohe Zeit, beim Bitten um Kraft und Segen für den Alltag und um Frieden, zu dem Pia Schulze anleitete, endete unser Nachmittag der Begegnungen, berührt vom wirklichen Leben …
Pfarrer Michael Hergl, Diözesanpräses der Pfälzer Schönstattbewegung, der einfach als Gast dazu gekommen war, lud anschließend zur Feier der Heiligen Messe ein.
Auf dem Kapellchenplatz dann frohe, dankbare und herzliche Adieus.